Sieben Gründe für Architekten und Architekturliebhaber, nach Barcelona zu reisen

Entdecken Sie die Hauptattraktionen der katalanischen Metropole: vom architektonischen Erbe bis zu städtischen Strukturen

1. Der Stadtstrand von Barcelona

Die Grenze zwischen der Stadt und dem Meer ist in Barcelona längst keine trennende Linie mehr, sondern verläuft fließend und wird als breite Übergangszone inszeniert. Hier erkunden wir architektonische Objekte von hoher Qualität: Strände, Wohnsiedlungen, Hafenanlagen, Promenaden, Stadtparks, singuläre Bauten. Barcelona lebt von und mit dem Meer.

Barcelonas Uferpromenade und Stadtstrand aus der Luft, © Benjamin Gremler/Unsplash

2. Barcelona – städtebauliches Laboratorium

Didaktischer kann eine Stadt wohl kaum sein. Aufgrund seiner städtebaulichen Konfiguration mit klar definierten und erkennbaren urbanen Strukturen gilt Barcelona seit jeher als Laboratorium für Architektur und Stadtplanung. Prägend für das Stadtbild ist die scheinbar uniforme Gründerzeitstadt des Eixample mit seinen über fünfhundert jeweils 113 x 113m messenden Häuserblocks. Am Beispiel einzigartiger Werke des katalanischen Jugendstils und zeitgenössischer Meisterwerke, Superblocks und urbaner Grünachsen untersuchen wir hier das Konzept von Regel und Ausnahme.

Barcelona’s Eixample aus der Vogelperspektive, © Kaspars Upmanis/Unsplash

3. Barcelonas öffentlicher Raum und urbane Qualität

Das mediterrane Klima, das fast gänzliche Fehlen privater Gärten und die erdrückende Dichte der Stadt haben einen wunderbaren Habitus geschaffen: Der öffentliche Raum, Schnittstelle von Architektur, Städtebau und Landschaftsplanung, wird intensiv gelebt und genutzt und bietet im Wechsel harte urbane Plätze, grüne schattenspendende Parks, exzellente Architektur sowie Kunstwerke unterschiedlicher Epochen und Stile. In einem der unzähligen Straßencafés reflektieren wir unsere Erlebnisse.

Barcelonas Uferpromenade, ein attraktiver Erholungsraum, © Lisa van Vliet/Unsplash

4. Kataloniens kulinarische Exzellenz

Barcelona geht durch den Magen. Die Liste der vom Guide Michelin ausgezeichneten Meisterköche und Restaurants ist schier endlos: Jordi Cruz im ABaC, Paco Pérez in der Enoteca, Raül Balam Ruscalleda im Moments oder Albert Adrià im Enigma. Doch auch in den authentischen Tapas Bars lässt es sich bei einer exquisiten Flasche Wein aus dem Priorat oder Cava aus dem Penedés endlos schlemmen. Alternativ gehen wir selbst einkaufen, am besten in einer der 39 Markthallen wie dem von Enric Miralles und Benedetta Tagliabue entworfenen Mercat de Santa Caterina, wo die katalanische Volksseele noch immer vibriert.

Innenraum des Restaurants Enigma von RCR Arquitectes, © Kent Wang/Flickr

5. Barcelonas moderne Architekturikonen

Da steht es nun, dieses Meisterwerk der Moderne. Ikone, Pamphlet, Manifest, Komplexität und Schlichtheit unübertroffen in sich vereinend: Der Barcelona-Pavillon Ludwig Mies van der Rohes aus dem Jahre 1929. Alleine er mag schon Grund genug für eine Reise nach Barcelona zu sein. Entgegen seiner reduzierten Dimensionen ist seine architektonische Qualität unermesslich. Zu den herausragenden Beispielen rationaler Architektur zählen auf lokaler Ebene die skulptural anmutende Fundació Joan Miró von Josep Lluís Sert, die traumhaft schöne Casa Gomis –La Ricarda– von Antoni Bonet oder José Antonio Coderchs Wohnbauten.

La Ricarda von Antoni Bonet i Castellana, © Josep Bracons/Wikimedia Commons

6. Barcelonas Innovationsviertel 22@

Unter anderem dank der alljährlich hier stattfindenden größten Mobilfunkmesse der Welt, dem Mobile Word Congress, gilt Barcelonas Technologiedistrikt 22@ mittlerweile als Sammelbecken für junge, innovative Startups, IT-Giganten, Universitäten und unzählige frische Ideen. Das ehemalige Industrieviertel Poblenou hat sich zu einem sozial und ökologisch nachhaltigen Stadtteil entwickelt, in dem die grüne Smartcity des 21. Jahrhunderts auf allen Ebenen erforscht und bisher ungedachten Experimenten unterzogen wird. Hier begegnen wir der Stadt der Zukunft, multikulturell, jung, experimentierfreudig und erstaunlich resilient.

Skyline von Barcelonas 22@-Viertel, © Lorenzo Kárász

7. Die Sagrada Familia und Gaudís architektonisches Erbe

Antoni Gaudís wohl berühmtestes und bis heute unvollendetes Bauwerk hat es in sich. Geliebt, bewundert, gehasst, negiert – alles kann man über die Sagrada Familia denken, auch wenn sie noch immer eine Baustelle ist. Doch da steht sie. Längst sind die ursprünglichen Ideen Gaudís in den Hintergrund getreten, doch sein Erbe lebt im Schaffen zeitgenössischer Architekten weiter. Die über das gesamte Stadtgebiet verstreuten Bauten von EMBT, Santiago Calatrava, Toyo Ito oder Jean Nouvel katapultieren Gaudís Konzepte ins 21. Jahrhundert, zeigen spannende Neuinterpretationen der katalanischen Traditionen auf und laden uns dazu ein, sie einem kritischen Vergleich zu unterziehen.

La Sagrada Familia, eines der berühmtesten Wahrzeichen Barcelonas, © Danique Veldhuis/Unsplash

Wir hoffen, dass unsere Projektauswahl Ihnen Lust auf einen Besuch in Barcelona gemacht hat, und freuen uns darauf, Sie bald vor Ort begrüßen zu dürfen. Weitere Inspirationen und Informationen zu weniger bekannten architektonischen Meisterwerken finden Sie unter der Rubrik Architekturführungen.

Text: Hans Geilinger

Published On: September 15, 2022Categories: blog
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1. Der Stadtstrand von Barcelona

Die Grenze zwischen der Stadt und dem Meer ist in Barcelona längst keine trennende Linie mehr, sondern verläuft fließend und wird als breite Übergangszone inszeniert. Hier erkunden wir architektonische Objekte von hoher Qualität: Strände, Wohnsiedlungen, Hafenanlagen, Promenaden, Stadtparks, singuläre Bauten. Barcelona lebt von und mit dem Meer.

Barcelonas Uferpromenade und Stadtstrand aus der Luft, © Benjamin Gremler/Unsplash

2. Barcelona – städtebauliches Laboratorium

Didaktischer kann eine Stadt wohl kaum sein. Aufgrund seiner städtebaulichen Konfiguration mit klar definierten und erkennbaren urbanen Strukturen gilt Barcelona seit jeher als Laboratorium für Architektur und Stadtplanung. Prägend für das Stadtbild ist die scheinbar uniforme Gründerzeitstadt des Eixample mit seinen über fünfhundert jeweils 113 x 113m messenden Häuserblocks. Am Beispiel einzigartiger Werke des katalanischen Jugendstils und zeitgenössischer Meisterwerke, Superblocks und urbaner Grünachsen untersuchen wir hier das Konzept von Regel und Ausnahme.

Barcelona’s Eixample aus der Vogelperspektive, © Kaspars Upmanis/Unsplash

3. Barcelonas öffentlicher Raum und urbane Qualität

Das mediterrane Klima, das fast gänzliche Fehlen privater Gärten und die erdrückende Dichte der Stadt haben einen wunderbaren Habitus geschaffen: Der öffentliche Raum, Schnittstelle von Architektur, Städtebau und Landschaftsplanung, wird intensiv gelebt und genutzt und bietet im Wechsel harte urbane Plätze, grüne schattenspendende Parks, exzellente Architektur sowie Kunstwerke unterschiedlicher Epochen und Stile. In einem der unzähligen Straßencafés reflektieren wir unsere Erlebnisse.

Barcelonas Uferpromenade, ein attraktiver Erholungsraum, © Lisa van Vliet/Unsplash

4. Kataloniens kulinarische Exzellenz

Barcelona geht durch den Magen. Die Liste der vom Guide Michelin ausgezeichneten Meisterköche und Restaurants ist schier endlos: Jordi Cruz im ABaC, Paco Pérez in der Enoteca, Raül Balam Ruscalleda im Moments oder Albert Adrià im Enigma. Doch auch in den authentischen Tapas Bars lässt es sich bei einer exquisiten Flasche Wein aus dem Priorat oder Cava aus dem Penedés endlos schlemmen. Alternativ gehen wir selbst einkaufen, am besten in einer der 39 Markthallen wie dem von Enric Miralles und Benedetta Tagliabue entworfenen Mercat de Santa Caterina, wo die katalanische Volksseele noch immer vibriert.

Innenraum des Restaurants Enigma von RCR Arquitectes, © Kent Wang/Flickr

5. Barcelonas moderne Architekturikonen

Da steht es nun, dieses Meisterwerk der Moderne. Ikone, Pamphlet, Manifest, Komplexität und Schlichtheit unübertroffen in sich vereinend: Der Barcelona-Pavillon Ludwig Mies van der Rohes aus dem Jahre 1929. Alleine er mag schon Grund genug für eine Reise nach Barcelona zu sein. Entgegen seiner reduzierten Dimensionen ist seine architektonische Qualität unermesslich. Zu den herausragenden Beispielen rationaler Architektur zählen auf lokaler Ebene die skulptural anmutende Fundació Joan Miró von Josep Lluís Sert, die traumhaft schöne Casa Gomis –La Ricarda– von Antoni Bonet oder José Antonio Coderchs Wohnbauten.

La Ricarda von Antoni Bonet i Castellana, © Josep Bracons/Wikimedia Commons

6. Barcelonas Innovationsviertel 22@

Unter anderem dank der alljährlich hier stattfindenden größten Mobilfunkmesse der Welt, dem Mobile Word Congress, gilt Barcelonas Technologiedistrikt 22@ mittlerweile als Sammelbecken für junge, innovative Startups, IT-Giganten, Universitäten und unzählige frische Ideen. Das ehemalige Industrieviertel Poblenou hat sich zu einem sozial und ökologisch nachhaltigen Stadtteil entwickelt, in dem die grüne Smartcity des 21. Jahrhunderts auf allen Ebenen erforscht und bisher ungedachten Experimenten unterzogen wird. Hier begegnen wir der Stadt der Zukunft, multikulturell, jung, experimentierfreudig und erstaunlich resilient.

Skyline von Barcelonas 22@-Viertel, © Lorenzo Kárász

7. Die Sagrada Familia und Gaudís architektonisches Erbe

Antoni Gaudís wohl berühmtestes und bis heute unvollendetes Bauwerk hat es in sich. Geliebt, bewundert, gehasst, negiert – alles kann man über die Sagrada Familia denken, auch wenn sie noch immer eine Baustelle ist. Doch da steht sie. Längst sind die ursprünglichen Ideen Gaudís in den Hintergrund getreten, doch sein Erbe lebt im Schaffen zeitgenössischer Architekten weiter. Die über das gesamte Stadtgebiet verstreuten Bauten von EMBT, Santiago Calatrava, Toyo Ito oder Jean Nouvel katapultieren Gaudís Konzepte ins 21. Jahrhundert, zeigen spannende Neuinterpretationen der katalanischen Traditionen auf und laden uns dazu ein, sie einem kritischen Vergleich zu unterziehen.

La Sagrada Familia, eines der berühmtesten Wahrzeichen Barcelonas, © Danique Veldhuis/Unsplash

Wir hoffen, dass unsere Projektauswahl Ihnen Lust auf einen Besuch in Barcelona gemacht hat, und freuen uns darauf, Sie bald vor Ort begrüßen zu dürfen. Weitere Inspirationen und Informationen zu weniger bekannten architektonischen Meisterwerken finden Sie unter der Rubrik Architekturführungen.

Text: Hans Geilinger

Published On: September 15, 2022Categories: blog
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